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Neues Leben für den Teleskop-Oldi SM30

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

1981: Ronald Reagan wird Präsident der USA. IBM baut den ersten Personal Computer und ABBA´s „Super Trouper“ führt die Hitlisten an. Ins bunte Weltgeschehen fügt sich noch leise die Idee einer ehemaligen Handwerker-Schmiede. Im norditalienischen Cuneo läuft die erste Serie von Merlos Teleskopladern namens „SM 30“ vom Band. Vieles, was später in Teleskopen Standard sein wird, haben die Modelle bereits: vier gleichgroße Räder, den hydrostatischen Antrieb, die Allradlenkung und Seitenverschub. Fast drei Jahrzehnte lang war es ruhig um das Rohmodell. Dann entdeckte Henrich Clewing (Geschäftsführer von Merlo Deutschland) ein Exemplar in Polen …

Die Wiederbelebung eines Klassikers der Teleskop-Geschichte

Bis zum letzten Atemzug hat es geschuftet. Nun blühte ihm die Schrottpresse. Wir gewährten in unserer Zentrale Obdach. Geschunden verbrachte es hier einige Zeit, bis die Werkstatt einen Narren an ihm frisst.

Dreißig Jahre nach dem Serienstart wollte sie ihm neues Leben geben. Der Funke sprang auf die ganze Mannschaft über.

Die letzte Baustelle in Polen

In die Jahre gekommene Teleskopen sind für die Technik-Crew wegen des Services für Gebrauchte keine Seltenheit. Aber ein Ur-Merlo? Er motivierte. Was nicht mehr in die Arbeitszeit passte, daran wurde nach Feierabend begeistert weitergetüftelt.

Ersatzteile kamen wie geschmiert aus dem eigenen oder italienischen Lager. An manch kniffeligen Stellen halfen eingefleischte externe Partner.

Zeit war immer knapp. Der tägliche dichte Ein- und Ausgang der Kundengeräte gibt bei Merlo Deutschland den Takt vor. Das zusätzliche Aufpäppeln des Oldtimers sorgte für eine zu meisternde Ausnahme-Situation.

November, Agritechnica 2011, dann sollte er in neuem Glanz erstrahlen.

Ein schrottreifes Stück Geschichte kam in Bremen an

Die Restauratoren von Merlo Deutschland
So wurde aus dem müden Merlo ein Messeliebling …
„Wir machen das.“
Erstmal Arm ab
Ein Abtritt kann nicht schaden
Wir schweißen ihn
Öl raus
und sortieren
Übersichtlichkeit á la 1981
Vorderachse, frisch gestrichen
Gesunde Höhenluft für den Senioren
Auch an anderen Merlos sitzen wir gern
Da verzweifelt die Werkzeugkiste
Ab zum Lackierer
Alter Lack ab und Feinlackierung drauf
Willkommen wieder daheim, Schmuckstück
Arm wieder dran
Die Großen helfen
Der neue Motor
Er fährt wieder
Frisch verglast
Bedientafel – reif zur Spritztour
Aufkleber: Es steht wieder drauf, was drin ist

Agritechnica 2011: So schön kann alt sein!

Henrich Clewing sagte nach der Messe:„Viele Besucher wollten es gar nicht glauben: Dreißig Jahre sieht man der perfekt aufbereiteten Maschine nicht an. Der Stellenwert von Oldtimern ist beim Landwirt sehr hoch. Unser Veteran zog die Blicke auf sich.“

Der Hersteller Merlo S.p.A. lud den in Bremen wiederbelebten SM30 nach der Messe zu einem Fotoshooting ins italienische Piemont ein.

Wer den Teleskop-Oldi besichtigen möchte, trifft ihn seither auf dem Merlo-Deutschland-Gelände im Bremer Güterverkehrszentrum. Eigens für ihn richteten die Kollegen eine verglaste Garage ein.

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