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Teleskop-Traktor ersetzt Schlepper bei Föhrer Reetdachdecker

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Föhr, den 27.01.2021

Die nachhaltigen Reetdächer gehören zum Charme der Urlaubsinsel Föhr. Reetdachdecker Norbert Nielsen erlebt dort eine große Nachfrage. Um ihr nachzukommen und das knapp verfügbare Personal zu entlasten, hat er einen Merlo Multifarmer. Er ist sein 170-PS-Traktor, der neben Schlepper-Arbeiten zusätzlich per Ausleger Material bewegt. Nielsen über den Einsatz: „Multifarmer muss man am Anfang lernen. Heute ist sie die wichtigste Maschine bei mir. Sie fährt sich wie ein Automatik-Auto und ist hier nicht mehr wegzudenken.“

Praxis eines Multifarmer 40.9 CS beim Reetdachdecker mit Quaderpresse, Schaufel und Greifer

Die Teleskop-Traktoren „Multifarmer“ produziert Merlo exklusiv im norditalienischen Cuneo. Ein Multifarmer 40.9 CS läuft als Schlepper mit Teleskoparm bei der Föhrer Reetbedachungs GmbH. Der Geschäftsführer Norbert Nielsen verbindet auf der Insel Föhr ein jahrtausendealtes Handwerk mit dem innovativen, kontrovers diskutierten Technologie-Mix von Merlo. Personal ist für den Geschäftsführer auf der Insel schwer zu finden.

Norbert Nielsen: „Ich muss Technik einsetzen, um es den Leuten bei der Arbeit einfacher machen. Der Multifarmer ist die wichtigste Maschine für mich. Er hat schon über 1.000 Betriebsstunden in 1 ¾ Jahren gemacht.“

Altes Handwerk, neue Technik

Schilfdächer sind mit die ersten Bedachungsformen seit Menschen sesshaft wurden. Reet liegt heute wegen der Nachhaltigkeit als natürlicher Baustoff im Trend. Seit rund 25 Jahren deckt Norbert Nielsen auf Föhr in seinem Betrieb Dächer mit Reet ein.

Die Auftragsbücher sind für fast ein Jahr im Voraus gefüllt. Bei den vielen Materialtransporten arbeitet Nielsen mit Merlo Teleskopladern.

Ein ehemals gebraucht gekaufter P 40.17 K mit 4 t Hubkraft und 17 m Ausleger ist für die Aufgaben in großen Höhen zuständig.

Meist ist der Reetdachdecker mit dem Multifarmer 40.9 CS unterwegs – einem 4t-/9m-Gerät mit 170-PS-Motor, Heckzapfwelle (540 / 1.000 U/min) und Dreipunkt-Aufnahme (7.000 kg Hubkraft).

Ursprünglich erwarb Nielsen einen Multifarmer, um einen in die Jahre gekommenen Schlepper zu ersetzen. Die Kombination mit Teleskoparm ermöglicht dem Merlo zusätzliche Einsätze. So fährt er Baumaterial druckluftgebremst per Anhänger über die Insel zur Baustelle oder ins Lager.

An seinem Heck verarbeitet die Quaderpresse das alte vom Dach abgetragene Reet. Der Arm des Teleskopladers nimmt außerdem mit einem Greifer frische Reetballen vom Anhänger und bringt sie zur Baustelle. Am Ausleger lädt eine Schaufel Schüttgüter.

Nielsen über den Einsatz und das Fahrgefühl:
„Anfangs muss man, weil man nicht wie im Traktor in der Mitte sitzt, den Umgang mit den Abmessungen lernen. Die Bedienung mit dem hydrostatischen Getriebe ist einfach und bequem. Der Multifarmer ist wie ein Automatikauto sehr angenehm zu fahren. Die Vierrad-Lenkung ist nicht mehr wegzudenken. Den Anhänger kann man damit leicht rückwärts in die Baustelle reinschieben. Für uns ist der Merlo optimal.“

Service auf der Insel

Nielsens Merlo Berater ist Thies Johannsen vom Merlo Partner Asmussen Landtechnik GmbH & Co. KG (Stedesand). Außer der Fachberatung bietet Asmussen die technische Dienstleistung sowie ein umfangreiches Ersatzteillager mit einer guten Anbindung an die Merlo Deutschland GmbH.

Über das System Multifarmer berichtet Johannsen (rechts):
„Wir haben mittlerweile sechs Multifarmer in der Kundschaft laufen. Der Teleskop-Traktor hat auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung. Er wird bei uns besonders vielseitig von breiter aufgestellten Mischbetrieben eingesetzt.“

Multifarmer – eine Baureihe für sich

Die Idee, einen Teleskoplader mit den Eigenschaften eines Traktors zu verbinden, setzte Merlo zuerst 2001 um. Der Multifarmer erhielt damals die Neuheiten-Silbermedaille der Messe „Agritechnica.“ Aus einem Anfangsmodell mit 3 t Hubkraft entstand eine Serie. Sie umfasst Maschinen, die 3,4 – 4 t am Ausleger heben können. Die Teleskoparme reichen 7 – 9 m in die Höhe.

Die kräftig konzipierten Geräte tragen ihren Clou offen am Heck: einen Dreipunkt-Kraftheber (4.000 bzw. 7.000 kg) und eine mechanische Heckzapfwelle mit 540 oder 1.000 U/min. Die 136- bzw. 170-PS-Maschinen kommen serienmäßig mit 40 km/h als Zugmaschine / Ackerschlepper auf die Straße.

Kunden können die im Schlepper gewohnte Kabinenfederung, die nur Merlo in Teleskopladern einbaut, beim Kauf in einigen Modellen wählen.

Dirk Heidbreder Dirk Heidbreder

Regional Verkaufsleiter / Gebrauchtmaschinenverkauf

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Mildred Schaub

Unternehmenskommunikation

Pressemittelungen & Bilder

Multifarmer-Foher.zip (97 MB)

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