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Kompakt-Merlo in Ostfriesenhand

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Aurich, den 09.01.2019

Dass Ostfriesen für einiges mehr als für Witze gut sind, kann man in Aurich eindrucksvoll erleben. Eine Handvoll von ihnen sorgt dafür, dass Norddeutschland nicht absäuft. Die Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz verantworten ein 12.000 h großes Entwässerungsgebiet um den Ems-Jade-Kanal. Für ihre Mammutaufgabe steht ihnen neben Althergebrachtem ein neuer Merlo P 30.10 zur Seite. Er hebt 3 t auf 10 m und arbeitet mit Bühne.

Praxis-Tipp: Im Film zeigen die Auricher einen Bühnenanbau an den 30.10 von A bis Z und ihren Bauhof in Ostfriesenhand.

Der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) ist in Aurich zuständig für die Gewässerunterhaltung und den Betrieb der gewässerbaulichen Anlagen wie Brücken und Schleusen. 12.000 Hektar müssen dort über den Ems-Jade-Kanal entwässert werden.

„Jeder Tag ist anders“, sagt Rodenbäck, stellvertretender Leiter des Betriebshofes. „Neben unseren Kernaufgaben gibt es keine festen Arbeiten. Es kann immer mal etwas kaputt gehen, wo dann explizit die Kolonne zusammengestellt werden muss. Wir haben Tischler, Maurer, Elektriker, Schlosser und Wasserbauwerker, die die Maschinen führen.“ Sie fahren LKW, Bagger, Trecker, Schiffe mit Schuten und ihren neuen Merlo P 30.10.
Besonders nach Unwettern wird es bei den Aurichern stressig. Auf den Radwanderwegen am Ems-Jade-Kanal sind sie verkehrssicherungspflichtig. Dort schneiden sie das Lichtraumprofil frei oder Tothölzer raus. Vor allem deshalb kommt ihr rund 2×2-m-Merlo mit Arbeitskorb zum Einsatz.

Der P 30.10 gehört zur Kompaktklasse von Merlo. Er ist 2,10 m breit und 2,12 m hoch. In der Variante mit niedrig aufgehängter Kabine gibt es den 30.10 L (= low), der dann 2,02 m in der Höhe misst.  Hochgefahren auf die zwei vorderen Abstützungen, bewegt die Maschine ihre maximale Hublast von 3 t auf 10 m.

Der 4-Zylinder-Motor kommt mit 55 kW / 75 PS daher. Die reguläre Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h kann bei Bedarf auf 40 km/h angepasst werden. Der Merlo typische Hydrostatantrieb und die drei Lenkungsarten gestalten das Arbeiten und Rangiermanöver sehr feinfühlig.

Dass die relativ kleine Maschine zusätzlich mit einem 2-Personen-Arbeitskorb ausgestattet werden kann, macht sie speziell für Bau- und Kommunalbetriebe sowie Vermieter attraktiv.

Rodenbäck bestätigt, dass sie die Kompaktheit des Merlos in ihrer täglichen Arbeit brauchen. Sie haben viele Brücken, deren Lager in der Höhe mit dem Multifunktionsmittel WD-40 abgeschmiert werden müssen. Früher sind sie mit ihrer reinen Hubarbeitsbühne herangefahren und sperrten die halbe Fahrbahn. „Jetzt mit dem Merlo können wir ranfahren, brauchen nicht groß was absperren oder aufbauen. Es geht schneller. Man ist also da, fährt nach oben, hat vorher seine Hütchen aufgebaut, Warnblinker hingestellt und innerhalb einer viertel Stunde ist man da wieder verschwunden.“

Viele Sachen haben sie vor dem Merlo mit dem Traktor abgeladen, dabei waren große Teile wie Hölzer für den Bau von Schleusentoren. Der Schlepper kam damit an seine Grenzen. Der alte 150-PS-Traktor hatte laut dem Bauhofleiter mit ihren schweren Lasten soviel Gewicht auf der Achse, dass er nicht mehr gelenkt werden konnte.

Auch beim Be- und Entladen der Schiffe kommt der P 30.10 zum Zuge. Große Teile wie Dammbalken von 30 x 30 cm bis zu 6 m Länge sind im Alltag auf einen Ponton oder ins Arbeitsschiff zu verladen „Mit dem Merlo müssen wir nicht extra einen Mobilseilkran holen. Ist ja auch eine Kostenfrage“, teilt der Auricher mit.

v.l.n.r.: Gerhard Behrens (Schlosser), Harm Saathoff (Tischler), Hannes Lamberti (Tischler), Karl Hinrichs (Hedemann), Thomas Rodenbäck (Wasserbauer)

Der Ursprung ihres Bauhofgeländes im Hafen von Aurich liegt in den 50er Jahren. Alte Schiffe, eine Schmiede sowie gut erhaltene Maschinen und Werkzeuge aus vorherigen Jahrzehnten wirken heute zusammen mit modernen Technologien.

Der Merlo half kürzlich zwei Monate lang bei dem Aufräumen des in die Jahre gekommenen Magazins im Dachboden des Bauhofes. Das Gebäude soll ein neues Dach erhalten. Ohne Teleskop hätten sie laut Aussage des Schlossers Gerhard Behrens die Materialen per Hand eine mannsbreite steile Treppe hinuntertragen müssen. „Eine super Geschichte, dass wir das Ding hier haben: eine große Arbeitserleichterung.“

Vor dem P 30.10 hatten die Ostfriesen keinen Teleskoplader. Sie dachten zuerst, einen Gabelstapler anzuschaffen, doch der hätte laut ihrer Ansicht das Be- und Entladen der Schiffe nicht übernehmen können.

Im Wettbewerb entschieden sich die Auricher für den Merlo. Karl Hinrichs von dem 25 min entfernten Betrieb der Hedemann GmbH (Wiesmoor) brachte sie schnell zu den grünen Teleskopen. Zusammen besichtigten sie das nahe Firmengelände des Importeuers Merlo Deutschland in Bremen. Dort beeindruckte die Auricher das automatische Hochregallager. Im Wasserbau werden häufig Spezialtechnik und -komponenten verwendet. Mit andernorts teilweise langen Wartezeiten bei Ersatzteilen.

Im Bremer Merlo Lager liegen aktuell rund 10.000 Ersatzteile von Merlo Teleskopladern aus rund drei Jahrzehnten. Sie können per Nachtversand auf Anforderung zum nächsten Tag ausgeliefert werden.

Karl Hinrichs, Merlo Vertrieb bei Hedemann, informiert: „Seit eineinhalb Jahren verkaufen wir die grünen Teleskoplader in der Postleitzahlenregion 26 an Industrie- und Baubetriebe. Wir versprechen innerhalb von 4 h im Servicefall beim Kunden zu sein. Unsere Dienstleistung an den Maschinen beinhaltet außerdem die von unserer Disposition automatisch eingeplanten UVV-Prüfungen und sonstige notwendige Wartungsaufgaben.“

Dirk Heidbreder Dirk Heidbreder

Regional Verkaufsleiter / Gebrauchtmaschinenverkauf

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Mildred Schaub

Unternehmenskommunikation

Pressemittelungen & Bilder

Kompakt-Merlo.zip (48 MB)

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