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Merkmale der Ausleger

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

35 Meter hoch reichen, bis zwölf Tonnen schwer heben – das schaffen Merlos ausgeklügelte Teleskoparme. Ihre Reichweite nach vorn verleiht ihnen die dritte Dimension und macht das Maschinensystem sehr flexibel und effektiv.

  • Die Teleskoparme bestehen aus U-förmigen Segmenten hoch belastbaren Stahlblechs.
  • In der Nähe der Neutralachse sind sie längs miteinander verschweißt.
  • Das Teleskopieren erfolgt über ein Hydrauliksystem.

Kleine kompakte Teleskopmaschinen erwarten andere Aufgaben als Schwerlast-Maschinen oder Mobilkrane. Entsprechend unterschiedlich in Größe und Stabilität sind auch ihre Arme.

Die Arme der einzelnen Typen und Produktionsreihen haben neben allgemeinen auch spezielle Eigenschaften für ihre Kerneinsätze. Je nachdem wie hoch es hinaus geht, gibt es Ausleger mit zwei bis vier Segmenten. Bei der kräftigen Radlader-Alternative, der CS-Serie, sind sie dank noch mal erhöhter Materialstärke extrem robust.

Blick ins Innere während der Pulverlackierung

An der Spitze des Teleskoparms ist ähnlich des Handballens der Schwanenhals-Geräteträger. Er nimmt die Anbaugeräte auf. Direkt von der Kabine aus kann der Anwender Ausrüstungen wechseln. In wenigen Augenblicken kann der Teleskoplader laden, stapeln, Kran-Arbeiten erledigen und vieles mehr.

Die Schnellwechsel-Einrichtung des Geräteträgers „Tac-Lock“ speist hydraulische Werkzeuge über zwei Anschlüsse. Eine Stromversorgung am Auslegerkopf ist zudem möglich. Sie versorgt elektrische Werkzeuge und lässt bei Bedarf deren Arbeitsfunktionen auswählen.

Merlo Geräteträger mit Schnellwechsel-Einrichtung

Werkzeuge an mehreren Merlos einsetzen

Merlo hat für seine aktuellen Teleskoplader-Modelle drei Geräte-Aufnahmen. Der Hauptunterschied liegt in der Bauhöhe des Trägers. Sie steigt mit größerer Hubkraft der Grundmaschinen.

Aufnahmetyp – Hubkraft der Grundmaschine

  • ZM2 = 2,5 – 4,9 t
  • ZM3 = 5 – 7,9 t
  • ZM4 = 8 – 12 t

Somit haben alle Teleskoplader einer Hubkraft-Klasse die gleichen Geräteträger.

Anbauteile eines P 32.6 Plus können so z.B.  am Roto 38.16 angebracht werden (Achtung: Eine Bühne /Winde gehört immer nur zu dem mit ihr abgenommenen Merlo.). Die Ausstattung von Maschinenparks hält dieser Vorteil klein, da Lastgabeln, Schaufeln oder Zangen nicht zu jedem Merlo vorgehalten werden müssen.

Wir bauen unseren Kunden auch individuelle Aufnahmen für spezielle Anbaugeräte. Einige Varianten können wir verstärken oder mit Zwei- bzw. Dreifach-Verriegelung anbieten.

Hydropneumatische Schwingungsdämpfung am Hubzylinder

Als Option kann der Kunde bei vielen Modellen die Funktion, bekannt unter der Abkürzung „BSS“ (Boom Suspension), wählen.

Nutzen
  • Abschwächen der vom Boden auf die Last am Arm übertragenen Vibration
  • effizienter Materialumschlag und Reduzieren von Ladungsverlusten bei Transport auf unebenem Gelände 
  • feinfühlige Rangier- und Ladearbeiten bei geringer Fahrgeschwindigkeit bzw. im Stand
Funktionsweise

BSS arbeitet über einen Gasdruck-Stoßdämper im Hydrauliksystem, der auf den Teleskoparm wirkende Stöße absorbiert. Die Funktion setzt der Bediener über einen Taster in Betrieb. Unter 4 km/h deaktiviert sie sich für feinfühlige Ladearbeiten selber. Über 4 km/h schaltet sie sich eigenständig wieder ein.

Einsätze

Beim Umschlag von Schüttgütern hält BSS Schüttverluste gering. Bei schweren Ladungsgewichten wie Ballen erhöht sich durch den Ladungsrückhalt der Fahrkomfort. Bei schneller Straßenfahrt liegt der Teleskoplader schwingungsarm auf der Fahrbahn.

Endlagendämpfung in modularen Maschinen

Die modularen Modelle verfügen über eine Endlagendämpfung des Teleskoparms. Dabei wird die Armgeschwindigkeit am Endanschlag frühzeitig abgedrosselt. 

Der sogenannte „Soft Stop“ ist permanent aktiv und kann nicht abgeschaltet werden. Über den bereits vohandenen Längengeber am Teleskoparm wird die Endlagendämpfung kurz vor dem Einfahren aktiviert, die Ölfördermenge für den Teleskopzylinder dabei gedrosselt.

Das sanfte Einfahren des Auslegers sorgt für ein deutlich leiseres und angenehmeres Arbeiten für den Fahrer. Zusätzlich werden die Komponenten am Teleskoparm geschont.