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Merlos modulare Bauweise

Merlo S.p.A. produziert rund 90 Prozent aller Bauteile seiner Teleskoplader im eigenen Werk. Jeder Merlo, der in Norditalien das Band verlässt, entsteht in einer modularen Bauweise. Ähnlich eines Baukastenprinzips. Große Baugruppen entstehen auf eigenen Linien. Anschließend werden sie auf einer Endstrecke zusammengeführt, verbunden und feinteilig überprüft.

Moderne Produktion

Ein modularer Merlo entsteht mit einem hohen Grad an Automatisierung. Im gesamten Werk begleiten Roboter die Strecken. Sie sorgen für eine gute Maschinenqualität.

Rund 1.000 Menschen arbeiten in Cuneo. 1.600 sind es weltweit.

Durchschnittlich 8 % des Jahresumsatzes setzt Merlo für Forschung und Entwicklung ein.

Merlo S.p.A., Cuneo, Italien

Chassis

Am Beispiel der Starr-Rahmen-Modelle

Das Kernmodul besteht aus drei Untergruppen: Heck, Ausleger, Vorderachse. Die Strukturierung ermöglicht es, viele Technologien serienübergreifend einzusetzen.

Das Chassis zeigt kompakte Abmesungen. Dank der Panorama-Kabine hat ein Merlo sehr gute Sichtverhältnisse. Der bekannte Stahlgürtel veränderte für die Modul-Modelle zuletzt seine Form in Details.

Er ist im mittleren Teil des Rahmens integriert und wirkt sich dort positiv auf die Gewichtsverteilung aus. Sie liegt in den modularen Turbofarmern bei 50 / 50 (vorn / hinten).

Die Maschinen erhalten gute Fahreigenschaften auf der Straße und unbefestigtem Gelände. Die Komponenten werden in der Anwendung gleichmäßig belastet.

Komfortkabine

Das augenscheinlichste Merkmal der modularen Teleskoplader ist die nach Standards der Automobil-Industrie entwickelte Kabine.

Beispiel: Starr-Rahmen-Modell

  • strukturierte Aufteilung und ergonomische Anordnung von Raum und Funktionen
  • viele Ablage-Möglichkeiten
  • alle Tasten mit Hintergrund-Beleuchtung
  • Hauptfunktionen im Sichtfeld des Bedieners
  • Fahrtrichtungsschalter im Joystick
  • Inchpedal
  • nutzbare Innenbreite 1.010 mm (breiteste Kabine im Markt)
    zweiteilige Tür mit 870 mm weiter Öffnung zum Einsteigen
  • schalldämmende Materialien, 3 dB geringere Lärmbelastung im Kabinen-Inneren im Vergleich zu Vorgängermodellen (gemessen nach DIN EN 12053)
  • Sonnenrollo für Dach- und Frontscheibe
  • konform mit Sicherheitsvorgaben ISO 3471 ROPS und ISO 3449 FOPS Level 2 (bestandener Sicherheitstest: Ein 227 kg schwerer Stahlzylinder fällt aus 5,2 m Höhe auf die Kabine.) Druckkabine (für angenehmes Arbeiten auch in staubiger Umgebung)
  • Druckkabine
Kabinenaufbau

Alles in Reichweite

– ergonomische und logische Anordnung von Funktionszonen in der Kabine

1. Elemente der Straßenfahrt, Lenkrad, Tachometer
2. Bedienung der Zusatzfunktionen und der Klimaanlage
3. Joystick, Sicherheits- und Maschinenfunktionen
4. Maschineneinstellungen
5. Versorgungssysteme und verschiedene Anzeigen
6. Betätigung des MCDC-Systems

Ein neues Display (teilweise Option, Serie) versorgt den Fahrer mit einer Vielzahl an Informationen, inklusive der Fahrtrichtung und dem Verbrauch.

Beispielbild: kapazitiver Joystick

Klimaanlage

Als Option bietet Merlo eine Klimaanlage mit einem wirksamen System der Lüftungsführung. Für eine gute Luftverteilung und schnelles Enteisen der Windschutzscheibe im Winter. Der seitliche Luftansaugschacht mit einem großen Lüftungsfilter sorgt für großen Luftdurchsatz. Der Wärmeaustauscher hebt zügig die Temperatur im Innenraum. Auf die Filter kann bequem zugriffen werden. Die Warm-up- und Cool-down-Zeiten sind im Vergleich zu vorherigen Ausführungen um 50% kürzer.

Die Klimaanlage gewährleistet:
– 22°C Innentemperatur bei einer Außentemperatur von 43°C und voller Sonneneinstrahlung (Sommer– Mittagszeit)
– 26°C Innentemperatur bei einer Außentemperatur von -15°C und sonnenlosem Himmel (Winter – Nacht)

Abbildung

Die Luft kommt durch eine Öffnung an der linken Kabinenseite in den Innenraum. Ihr Eintritt ist dort gut geschützt vor Staub und Schmutz. Sie wird über einen Anti-Pollen-Filter gereinigt und durch acht Schächte verteilt, zwei davon sind regulierbar.

Die Raumtemperatur legt der Fahrer manuell fest.

1. Front-Lüftung: führt die Luft direkt zum Fahrer

2. Boden-Lüftung

3. Enteisen-Funktion: Die Luft gelangt zur Windschutz- und Heckscheibe.

Hydraulik

Merlo Teleskopmaschinen haben abhängig vom Modell eine Zahnrad- oder Load-Sensing-Pumpe.

Die Zahnrad-Pumpe

Beispielbild Merlo Turbofarmer

Die Zahnrad-Pumpe fördert beim Einschalten des Motors Hydrauliköl. Gesteuert wird sie über das Gaspedal, da sich der Öl-Durchfluss analog der Drehzahl des Motors verändert.

Load-Sensing (Lastdruck-Meldesystem)

Load-Sensing-Pumpe Beispiel Turbofarmer

Dieses hydraulische Steuerungssystem erlaubt es dem Fahrer, die Hydraulik-Leistung sehr individuell an seine Aufgaben anzupassen. Im Einsatz fördert die Pumpe nur soviel Hydraulik-Flüssigkeit, wie sie die betätigten hydraulischen Vorrichtungen benötigen. In Nullstellung fließt kein Öl durch die Leitungen.

Das System reduziert Energieverluste auf ein Minimum. Anwender profitieren vom geringen Ölverbrauch und der verlängerten Lebensdauer der Bauteile.

Flow-Sharing (Durchfluss-Verteilung)

Schnelle Reaktion dank Axial-Kolbenpumpe mit Load-Sensing-Steuerung

Arbeitsweise

Neben dem reinen Load-Sensing bieten wir in Kombination das Flow-Sharing-System. Das Grundprinzip wird dabei durch einen geänderten Steuerblock ergänzt. Es verteilt die von der Pumpe kommende Flussmenge.

Der Anwender kann damit per Joystick mehrere Bewegungen gleichzeitig steuern. Und das unabhängig von der umgeschlagenen Last, der Drehzahl des Motors und dem Durchfluss der hydraulischen Pumpe.