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Per Allrad mit Teleskoplader & Seilwinde normgerecht nach oben

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Bremen, den 20.08.2020

Wer Teleskoplader kauft, will viele Maschinen in einer. Darf er damit auch krantypische Einsätze übernehmen und kann er deren Normen erfüllen? „Ja!“ sagen DIN-Vorschriften und Deutschlands Merlo Kunden. Sie schwören darauf, ihren drehbaren Teleskopstapler mit einer als auswechselbaren Ausrüstung erhältlichen Seilwinde zu verbinden. Je nach Vorliebe mit oder ohne Funkfernsteuerung. Fast alle Neuen mit rotierendem Oberwagen gehen heute derart ausgestattet zum Endkunden. Aktuell werden die Richtlinien für hängende Lasten der Teleskopstapler DIN EN 1459 neu aufgelegt. Merlo Deutschland beleuchtet diese Kombination.

Film-Tipp: Im neuen Roto 50.21 zeigen wir u.a., wie die Funkfernbedienung arbeitet und wie eine Seilwinde richtig angebaut wird.

Deutschlands Baustellen laufen und auf ihnen neue und altgediente Merlo Teleskoplader. Die kürzlich neu konzipierten Merlo Rotoren begannen in den letzten Monaten bundesweit ihre Arbeit für Vermieter und Baubetriebe. Viele langjährige Merlo Anwender finden schnell in die Technik. Auf dem Bauplatz oder bei der Projektplanung entstehende Fragen beantworten die Mitarbeiter des Vertriebs- und Service-Netzes von Merlo Deutschland.

Stephan Wendler aus der technischen Hotline und Schulungsreferent bei Merlo Deutschland sagt:

„In der aktuellen Situation begleiten wir unsere Kunden vermehrt mit direkt abrufbaren Video- und Online-Inhalten zu häufig gewünschten Themen. Weit oben in der Rangliste stehen im Moment die Verbindung eines Merlos mit einer hängenden Last und der Funkfernbetrieb.“

Typisch Roto – typisch Winde

Rund 90 Prozent der Abnehmer der Merlo Teleskopen mit drehbarem Oberwagen verwenden sie im Hoch- oder Spezialbau in Kombination mit den optionalen Anbauwinden auch für Kran charakteristische Arbeiten. Die Winden der Artikelgruppe namens „A276“ sind dabei typische Roto Anbaugeräte. Sehr beliebt bei Dachdeckern oder Zimmereien, tragen sie 4 bis 5 t Last, wiegen rund 570 kg und legen einen Hakenweg von 16 bis 35 m zurück.

Merlo S.p.A. produziert verschiedene hydraulische Seilwinden, die am Geräteträger aufgenommen werden. Die stärkste Variante gibt es für den starren P 120.10, einen Zwölf-Tonner der Panoramic-Reihe. Sie kann bis zu 10 t an einem 13 m Seil bewegen.

Windeneinsätze sind im abgestützten Modus und auf Rädern möglich. Ein serienmäßig vorhandener Rechner überwacht jeweils den Aktionsradius. Merlo nimmt das Anbaugerät einfach mit der Schnellwechseleinrichtung „Tac-Lock“ am Geräteträger auf.

Wie die Seilwinde richtig am Teleskoplader angebaut wird, beschreibt Merlo in einem neuen Youtube-Video mit einer Schnellanleitung auf der Website www.merlo.de.

Merlo hat an der Front seiner Rotoren eine optionale Windenhalterung. Mit ihr kann der Fahrer die Winde mit dem Grundgerät zusammen transportieren. Ein Kettensystem zwischen Winde und Ausleger hilft beim Bewegen des Anbaugeräts von und zur Aufnahme.

So „funkt“ es bei Merlo

Den kompletten Arbeitsablauf kann der Bediener von der Kabine aus durchführen. Um näher am Ladepunkt zu sein, bietet der Hersteller in vielen seiner Panoramics eine Funkfernsteuerung als Option an.

In allen Rotoren ist die grundsätzliche Vorbereitung für eine Funk- und Bühnensteuerung serienmäßig. Die sogenannte „Funke“ kann der Kunde auf Wunsch zusätzlich erwerben.

Hinter dem Sitz ist in der neuen Roto-Serie ein komfortabler Stauraum für den Steuerkasten. Merlos Funksteuerung hat eine feinfühlig zu handhabende 5-Hebel-Bedienung und ein Display, um die Funktionen und den jeweiligen Status anzuzeigen.

Damit der Fahrer den Funkbetrieb aktivieren kann, legt er in der Kabine einen Schlüssel-Schalter um. Daraufhin stellt sich der Motor aus, der dann über die Funke zusammen mit diversen Sicherheitseinrichtungen angestellt wird.

Im Funkmodus können die Funktionen der Arbeitshydraulik, jedoch nicht der Fahrantrieb benutzt werden.

Merlo Funkeinsätze sind nur mit ausgefahrenen Abstützungen möglich. Wie die richtige Bedienung der Funkfernsteuerung genau aussieht, beschreibt Merlo Deutschland jetzt ebenfalls frisch im Internet.

Sind die neuen Merlo Rotoren Krane?

Mit Winden und Haken ausgestattet sieht ein Merlo Roto sehr nach einem krantypischen Einsatz aus. Armin Mundt, Technische Verkaufsförderung von Merlo Deutschland, sagt: „Merlo Rotos sind schwenkbare Stapler mit veränderlicher Reichweite und damit nicht als Mobilkran definiert. Angesichts der Nutzung mit auswechselbaren Anbaugeräten, beispielsweise Lastgabeln, Schaufel oder Arbeitsbühne ist die DIN EN 1459 unserer Meinung nach auch der passendere Normenanzug.“

Gemäß dieser Norm heißt die Bauart korrekt „Teleskopstapler“. Genauer: Nach der für sie alle heute gültigen DIN EN 1459 sind sie „kraftbetriebene geländegängige Stapler mit veränderlicher Reichweite“.

Mundt weiter: „Für vor 2016 gebaute Fahrzeuge wurde in Ermangelung einer geeigneten Norm auf die EN 13000, Fahrzeugkrane zurückgegriffen. Diese älteren Modelle wurden dementsprechend auch als Kran in den Verkehr gebracht und wurden von uns mit dem Kran-Prüfbuch ausgeliefert.“

Im Abschnitt 4 der DIN EN 1459 ist der korrekte Einsatz der Teleskopstapler mit hängender Last beschrieben. Er wird derzeit neu aufgelegt. Und: In Verbindung von Teleskopstapler mit speziellen Anbaugeräten gelten zusätzliche Vorschriften. Für Winden, Hub- und Zuggeräte gibt es beispielsweise die DGUV Vorschrift 54.

Überdies heißt es, im Teleskopeinsatz die Vorgaben zur Schulung und damit Unfallvermeidung der DGUV 308-009 zu beachten.

Wichtige Sicherheitshinweise stehen zudem in der Bedienungsanleitung. „Sie ist die Bibel für Anwender und Käufer“, erklärt Armin Mundt: „In Landessprache ausgestellt, zeigt der Produzent auf, was mit der Maschine erlaubt ist und was nicht. Für die Gefährdungsbeurteilung im Betrieb und die ordnungsgemäße Unterweisung des Personals ist der Unternehmer zuständig.“

Auszug Roto Bedienungsanleitung

Stephan Wendler

Schulungen Technik / Hotline

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Mildred Schaub

Unternehmenskommunikation

Pressemittelungen & Bilder

Merlo-Kraneffekt.zip (76 MB)

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