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Merlo Mobilkrane am Schiffshebewerk Niederfinow

Kassel, 10.07.2014

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Havel-Oder-Wasserstraße soll leistungsfähiger werden. Für Brandenburg. Für Deutschland. Für Europa. Mit 285 Millionen Euro schrieb der Bund den Neubau des Schiffshebewerks Niederfinow aus. 2009 folgte der Spatenstich. Die Spezialtiefbau-Firmen Bilfinger und Stump übernahmen 2013 die Verankerung der Spundwände des neuen Beckens. Im Gewässer traten Ankermaschinen und Merlo Rotoren auf Pontons im Duett auf. Einer bohrte, einer reichte, einer versiegelte. Mit bis zu fünfzig artverwandten Einsätzen rechnet Merlo in der Bundesrepublik pro Jahr.

Niederfinow: Deutschlands ältestes noch aktives Schiffshebewerk befindet sich im brandenburgischen Niederfinow. Das 80-jährige gekürte Industrie-Denkmal gelangt an das Ende seiner Lebens- und Leistungsfähigkeit. Ein größerer Bau entsteht seit 2009. Er wird 36 Meter Höhenunterschied überwinden. Für die passierenden Schiffe erhält er einen Trog von 115 Meter Länge, 12,5 Meter Breite und vier Meter Wassertiefe. Gefüllt wiegt dieser 9.800 Tonnen.

In einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE SHW) erhielten Bilfinger Spezialtiefbau und Stump Spezialtiefbau GmbH den Auftrag für die Verankerung von Spundwänden des neuen Hebewerk-Beckens. Zwischen März und November 2013 dauerten die Arbeiten der ARGE in Niederfinow. Unter anderem setzte Stump 18.000 Meter Auftriebspfähle zur Verankerung der Betonsohle. Auf zwei Pontons, Schwimmkörpern aus Stahl, agierten dabei Ankermaschinen und Merlo Mobilkrane im Duo. Die drehbaren Merlo Teleskopstapler namens Roto 45.21 MCSS fungierten als Hilfsgeräte zum Einbringen der Stahlträger-Glieder für die Auftriebspfähle.

Heftig!

In Tag- und Nachtschicht wurden mit Merlo Mobilkranen 18.000 m Auftriebspfähle eingesetzt

Eine dichte Spundwand entsteht, indem einzelne Profile wie Schlösser ineinander greifen. Dauerhafter Halt kommt in die seitlichen Beckenränder durch Pfähle. In einem berechneten Winkel bohren Ankermaschinen Löcher in Wände und dahinter liegenden Erdgrund, bringen die Pfähle ein und versiegeln anschließend. Die Anker in Niederfinow-Nord hatten eine Ausführungslänge von rund 19 Meter und wurden in einem Stück eingesetzt. Die Rotoren bewegten dabei an ihren lang gestreckten Teleskoparmen bis zu 450 Kilogramm Stahl.

Uwe Zierold, Oberbauleiter bei Stump, sagt:

„Einmal auf dem Ponton eingerichtet, können Maschinen darauf nicht mehr verfahren werden. Wichtig an dem assistierenden Kran waren mir Armlänge, Resttragkräfte bei voll ausgefahrenem Ausleger und der Endlos-Drehkranz. Für mehr Hubhöhe nahmen die Merlos Hakenausleger auf.“

Georg Willing der Gebr. Willing GmbH, Stumps langjährigem Merlo Service-Partner, fügt hinzu: „Der schmale Kopf des aufgenommenen Auslegers war klar ein Vorteil vor Ort. Die Funkfernsteuerung ermöglicht es dem Fahrer, auf der Baustelle den optimalen Platz für die Bedienung der Maschine einzunehmen. Ein Plus an Sicherheit. Über das integrierte MCSS-Systems sind die Rotoren für Ponton-Einsätze eigentlich alternativlos.“

MCSS (MERlin Continuos Slew Safety) ist die kontinuierliche Kontrolle der Standsicherheit. Bei abgestützter Maschine misst und steuert das System in Echtzeit die Kräfte, die auf jeden der vier Stabilisatoren wirken. Mit diesen Werten ermittelt es die Position des Gesamt-Schwerpunkts im Verhältnis zu den Auflageflächen. Es entscheidet abhängig von der Schwerpunkt-Situation im gegebenen Augenblick, ob die Standsicherheit garantiert ist oder nicht. Mithilfe von MCSS kann der Bediener die Stabilisatoren für komplexe Anforderung einstellen. Das Lastdiagramm passt sich dynamisch und automatisch an die Aufgabe an.

Die bei Stump eingesetzten Merlos Roto 45.21 MCSS haben eine Hubkraft von 4,5 Tonnen. Ihr Ausleger erreicht 21 Meter. Komplett nach vorn ausgefahren, besitzen sie eine Resttragkraft von 750 Kilogramm.

Henrich Clewing

Geschäftsführer

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Mildred Schaub

Unternehmenskommunikation

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